Ukeleis angeln

Ukeleis angeln halten viele Angler für einfach. Das liegt oft daran, dass die kleinen Silberlinge meist dann beißen, wenn du eigentlich größere Fische fangen möchtest. Gezieltes Angeln auf Ukeleis erfordert allerdings viel Übung und Geschick. Ich zeige dir, wie du mit wenig Aufwand eine große Zahl Ukeleis angeln kannst.

Das solltest du über den Ukelei wissen

Name

Ukelei, Ablette, Laube u.a., Alburnus alburnus (lat.), Bleak (engl.)

Aussehen und Verwechslungsmöglichkeiten

Mit ihrem schlanken Körper sehen Ukeleis vor allem Hasel und kleinen Rapfen sehr ähnlich. Aber vor allem an Hand ihres Mauls und der Flossen können sie sicher identifiziert werden.

Ukelei Merkmale
Merkmale des Ukeleis [Bildquelle: © René Schulze]

Ihre wichtigsten Merkmale sind:

  • oberständiges Maul
  • Flossen silber bis grau
  • Ansatz der Afterflosse unter der Rückenflosse
  • 45 – 54 Schuppen in der Seitenlinie
  • silberne Flanke
  • Augen groß und gelblich
  • maximal 25 cm groß

Lebensraum und Verbreitung

Ukeleis leben in großen Schwärmen und kommen in sehr vielen heimischen Gewässern vor. Dabei sind sie in Seen genau so heimisch wie in Kanälen und fließenden Gewässern.

Ihre Verbreitung erstreckt sich über Mittel-, West und Nordeuropa bis zum Ural. Das gezielte Angeln auf Ukeleis ist in allen Gewässern mit großem Bestand möglich.

Ukeleis bilden große Schwärme
Ukeleis bilden oft große Schwärme, die du in klarem Wasser gut beobachten kannst. [Bildquelle: © René Schulze]

Nahrung

Ukeleis halten sich meist in Oberflächennähe auf und sind mit ihrem oberständigen Maul auf der Suche nach Insekten. Daneben stellt auch Plankton eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Erfolgreich Ukeleis angeln

Wenn du in einem kleinen Gewässer Ukeleis angeln möchtest, dann sind die Fische besonders in der warmen Jahreszeit oft im ganzen Gewässer verteilt.

Angelst du hingegen in Kanälen oder im Fluss, so ziehen die Ukeleis meist als Schwarm hin und her. Dabei verraten sie sich durch Ringe an der Wasseroberfläche, die sie bei der Nahrungssuche verursachen.

Ukeleis angeln Ringe an der Oberfläche
Ziehende Ukeleischwärme sind durch Ringe an der Wasseroberfläche sichtbar. [Bildquelle: © René Schulze]

Das richtige Angelgerät

Ukeleis lassen sich am besten mit einer leichten Stipprute fangen (Whip). Verwende eine Pose mit geringer Tragkraft (höchstens 0,5 g) und bebleie diese mit einer Schrotkette aus. Wichtig ist, dass du die Schrote verschieben kannst.

Ein kleiner, dünndrähtiger und langschenkliger Haken am 0,08 mm starken Vorfach erleichtert die Köderpräsentation und das Abhaken der Fische.

Ukeleis anfüttern

Um einen ziehenden Ukeleischwarm anzulocken und am Platz zu halten, musst du ihn unbedingt anfüttern. Dabei ist es wichtig, die Aufmerksamkeit eines Großteils der Fische auf deinen Futterplatz zu richten, denn sonst ziehen sie weiter und du fängst nur einzelne Exemplare.

Auf Grund ihrer Lebensweise in Oberflächennähe brauchst du ein Futter, das nicht als Ball zum Grund sinkt, sondern möglichst eine Wolke feinster Partikel bildet.

Im Handel gibt es spezielles Ukeleifutter, das zum Teil den Namen „Ablettes“ trägt. Alternativ ist auch ein Oberflächenfutter nutzbar, was beispielsweise am Namen „Surface“ (Oberfläche) erkennbar ist.

Um die Wolkenbildung optimal zu erreichen, musst du das Ukeleifutter übernässt anfeuchten. Es soll eine noch greifbare Pampe entstehen, die du mit der Hand oder einem Esslöffel füttern kannst.

Beim Auftreffen auf der Wasseroberfläche entsteht dann eine schöne Wolke, die besonders im klaren Wasser die Aufmerksamkeit der Lauben auf sich zieht.

Ukeleis angeln mit dem richtigen Köder

Wegen der meist geringen Größe unseres Zielfisches sind kleine Köder sinnvoll. Theoretisch kannst du kleine Teigkügelchen verwenden, aber diese musst du nach jedem Fisch oder Fehlbiss erneuern, was dich lange aufhält.

Viel besser geeignet sind Pinkies oder Mückenlarven. Maden sind wiederum zu groß und führen häufig zu Fehlbissen, wenn die Ukeleis sehr klein sind.

Wenn du mit Pinkies angelst, dann kannst du diese zum Anfüttern mit der Hand oder einer kleinen Schleuder ins Wasser befördern. Willst du mit Mückenlarven anfüttern, dann musst du diese in kleine Erdbällchen einbacken. Damit diese nicht zum Grund sinken, solltest du dazu leichte Flusserde verwenden (Terre de Somme), die beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche ebenfalls zerplatzt.

Ukeleis angeln mit der richtigen Futtertaktik

Zunächst musst du den Ukeleischwarm auf deinen Futterplatz aufmerksam machen. Wirf dazu einige Minuten lang kleinste Futterbällchen sowie einzelne Köder ins Wasser. Mindestens 5 mal pro Minute muss es Futter und Köder regnen.

Wenn du es technisch schaffst, kannst du in dieser Zeit schon angeln. Sobald die ersten Bisse kommen, musst du deine Futtergabe reduzieren, um den Futterneid zu schüren. Eine kleine Portion Futter und Köder pro Minute ist ein ungefährer Richtwert. Dabei reichen 3 – 5 Pinkies und ein walnussgroßes Bällchen vollkommen aus.

Versuche, ein Gespür für die richtige Menge zu bekommen. Beißt es weniger, dann füttere auch weniger. Ansonsten sind die kleinen Silberlinge zu schnell satt oder ignorieren deinen Hakenköder.

Anpassen der richtigen Tiefe, der Bebleiung und der Futtergabe

Je nach Größe des Schwarms schwimmen die Fische deinem eingeworfenen Ködern entgegen (viele Fische) oder ihm hinterher nach unten. Gibt es also weniger Bisse, dann stelle tiefer.

Auch ein unnatürliches Sinkverhalten deines Hakenköders kann zu weniger Bissen führen. Schiebe die Kettenschrote zu einem Bulk zusammen und lass ein bis 2 Bisschrote in Hakennähe. Wenn dein Hakenköder auch dann noch zu schnell sinkt, dann schiebe alle Schrote zum Bulk zusammen, der sich dann unter der Pose befinden muss.

Damit hast du außer dem Hakengewicht nichts mehr, was deinen Köder zu schnell sinken lässt. Nachteil ist nun aber die oft zu späte Bisserkennung.

Hake deinen Pinkie quer ein, denn dann sinkt er wie die losen Köder auch quer nach unten.

Zusätzlich zu den genannten Veränderungen der Montage, solltest du auch die Futtergabe im Auge behalten. Wenn du nämlich das Futter vergisst, dann sind die Fische ebenfalls schnell weg, denn der Schwarm bleibt nur, wenn für alle die Chance besteht, etwas Fressbares zu erwischen.

Versuche auch immer, durch Heben, Senken und zur Seite Ziehen deines Köders, Bisse zu provozieren. Wechsle auch ab und zu den Haken, wenn du merkst, dass du zu viele Fehlbisse bekommst (stumpfer Haken).

Fazit

Wie du siehst, ist es nicht einfach, eine große Anzahl Ukeleis in kurzer Zeit zu fangen. Sei stets kreativ und denke nach. Einige Anregungen hast du bekommen, die dir helfen werden.

Jede Situation ist anders und du musst sie für dich immer wieder neu bewerten. Übung macht den Meister und bringt dir wichtige Erfahrung.

Tipps und Tricks zum Friedfischangeln

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Beitrag einige Ratschläge mit auf den Weg geben.

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