Wie du durch richtiges Anfüttern das Verhalten der Fische steuerst

Richtiges Anfüttern ist beim Friedfischangeln deine einzige Möglichkeit, das Verhalten der Fische gezielt zu beeinflussen. Was du dazu tun musst, zeige ich dir in diesem Tipp.

Deine Optionen durch richtiges Anfüttern

Die Inhaltsstoffe sowie die physikalischen Eigenschaften deines Futters geben dir viele Optionen und Hebel, die das Verhalten der Fische steuern können. Im Einzelnen sind das:

  1. Art und Weise der Vorbereitung deines Futters
  2. Menge des Futters
  3. Inhaltsstoffe (Grundfutter, Lehm, Erde, Kies usw.)
  4. Art und Menge der Köder im Futter
  5. Zeitpunkt und Rhythmus des An- und Nachfütterns

Mit Hilfe dieser 5 Stellschrauben kannst du unheimlich viele Kombinationen erzeugen, mit denen du deinen Zielfisch präzise anfüttern kannst. Es ist sogar möglich, größere Exemplare zu selektieren, wenn du die einzelnen Hebel verstanden hast und zielgerichtet anwenden kannst.

Art und Weise der Vorbereitung deines Futters

Aktiv oder passiv?

Nachdem du die für dein Gewässer und deinen Zielfisch geeignete Grundfuttersorte ausgewählt hast, musst du es anfeuchten.

Der Zeitpunkt sowie die Wassermenge entscheiden neben den Inhaltsstoffen darüber, ob du ein aktives oder passives Futter herstellst.

Ein aktives Futter enthält viele Bestandteile, die nach dem Anfüttern aufsteigen und somit auch den Futterball schneller zerfallen lassen. Besonders diese aufsteigenden Partikel üben eine sehr starke Lockwirkung auf beispielsweise Rotaugen aus. Letztere lieben deshalb Sämereien, die wegen ihrer langsameren Quellfähigkeit nach dem ersten Anfeuchten des Futters noch relativ „trocken“ sind und an die Oberfläche steigen.

richtiges Anfüttern mit aktivem Futter
aktives Futter mit vielen Sämereien [Bildquelle: © René Schulze]

Um ein aktives Futter zu erzeugen, musst du es erst kurz vor dem Angeln anfeuchten. Damit nehmen in erster Linie die zermahlenen Backwaren im Futter Wasser auf und quellen, weniger aber die genannten Sämereien. Ganz besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang den Hanf, den viele Fischarten wegen seines aromatischen Öles lieben. Weil Öl bekanntlich leichter als Wasser ist, steigen Hanfpartikel (keine ganzen Hanfkörner) besonders aktiv nach oben.

In einem passiven Futter steigen kaum oder keine Partikel nach oben, weil alle vollständig mit Wasser vollgesogen sind. Um das zu erreichen, musst du dein Futter schon viele Stunden vor dem Angeln anfeuchten, am besten schon am Vortage.
Besonders Brassen solltest du mit passivem Futter anlocken, denn du möchtest sie kontrolliert am Grund anfüttern, wo auch dein Hakenköder liegt. Würden dein Futter aufsteigende Partikel enthalten, könnten diese die Fische vom Grund weglocken, was du unter allen Umständen vermeiden möchtest. Außerdem würdest du mit aktivem Futter auch zahlreiche Kleinfische auf deinen Futterplatz aufmerksam machen, was ebenfalls kontraproduktiv ist.

Brassen mit Rüsselmaul
Mit seinem Rüsselmaul nimmt der Brassen gerne Nahrung vom Grund auf. [Bildquelle: © René Schulze]

Fest, medium oder lose?

Wenn du dein Futter nach deinen Wünschen angefeuchtet hast, musst du es ins Wasser bringen. Und auch hier hast du noch einmal die Möglichkeit, durch die Art und Weise, wie stark du deine Futterbälle drückst, zu bestimmen, wie schnell sie sich auflösen.

Möchtest du beispielsweise, dass die Fische schnell auf deinen Platz aufmerksam werden, dann musst du dein Futter nur leicht zusammendrücken oder es nur unter leichtem Druck in deinen Polecup füllen. Beim Absinken wird es aufbrechen und seine volle Lockwirkung entfalten, was du zum Beispiel bei deiner Startfütterung nutzen kannst.

Harte Bälle lösen sich langsamer auf und haben daher eine gewisse Langzeitwirkung. Besonders große und vorsichtige Fische mögen es nicht, wenn du ständig nachfütterst, sondern brauchen Ruhe am Futterplatz. Mit fest zusammengedrückten Futterbällen, die ihre Köder auch nur langsam freigeben, erreichst du genau diesen Zweck und erzeugst zusätzlich Futterneid, denn nicht alle Fische kommen gleichzeitig an die Köder heran. Dein Hakenköder wird damit besonders attraktiv, denn er ist schnell erreichbar. Du bekommst also schnell Bisse, was beispielsweise bei einem Hegefischen nützlich ist.

richtiges Anfüttern mit festen Futterbällen
Ein fest gedrückter Futterball löst sich nur langsam auf. [Bildquelle: © René Schulze]

Mein Tipp für richtiges Anfüttern

Wie du an diesen kurzen Ausführungen gemerkt hast, kannst du allein durch die Art und Weise, wie du dein Futter vorbereitest, bestimmen, wie sich die Fische verhalten und welche Fischarten du besonders anlockst.

Wie du ein optimales Futter leicht herstellen kannst und wie du die anderen 4 Optionen, die ich dir oben vorgestellt habe, für deinen maximalen Erfolg nutzen kannst, zeige ich dir in meinem E-Book „Weißfische richtig anfüttern“.

Dort findest du noch viele weitere coole Tricks, die die Profis zum gezielten Anfüttern anwenden. Ich habe alles leicht und verständlich beschrieben. Mit diesem Wissen wirst du in der Lage sein, das für deine Zwecke beste Futter herzustellen. Und genau das ist die Voraussetzung dafür, dass du auch am meisten fangen kannst. Du wirst mehr Erfolg als deine Nachbarn haben, denn Fische, die die Wahl haben, werden sich für deinen Futterplatz entscheiden.

Ich wünsche dir maximalen Erfolg!

Alle weiteren Infos zum E-Book, findest du unter dem blauen Button. Lade dir am besten auch meine kostenlose Leseprobe herunter, die du auch auf der Informationsseite finden wirst. Darin zeige ich dir noch viele weitere Tipps und Tricks über richtiges Anfüttern.

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